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Working Mom - woher nimmst Du Deine Kraft?

Ein Beitrag im Rahmen der Blogparade von Stephanie Brodmann.


Wer behauptet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein Kinderspiel, der macht sich aus meiner Sicht etwas vor. Zumindest dann, wenn man beidem die gleiche Bedeutung beimisst und einem beide Lebensbereiche ähnlich wichtig sind. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gilt es, verschiedenste Bedürfnisse auszuloten und unter einen Hut miteinander zu bringen – die der Vorgesetzten, der Familie und des Partners bzw. der Partnerin und – sofern dafür überhaupt noch Zeit bleibt – die eigenen. Kein Wunder, dass dies bei vielen berufstätigen Eltern zu einer stetigen Überforderung führt.


In der sogenannten Rush Hour des Lebens kommt eben vieles zusammen – die Karriere möchte vorangetrieben, Kinder versorgt, das Haus gebaut und im Zweifelsfall noch ein Familienmitglied gepflegt werden. Zu allem Überfluss kommt dann auch noch C***** des Weges und treibt viele berufstätige Eltern endgültig an den Rand des Nervenzusammenbruchs.


Doch was hilft, um sich eben nicht immer zerrissen zwischen Beruf und Familie und ständig zwischen den Stühlen zu fühlen? Da mich diese Frage beruflich und privat umtreibt, bin ich dem Aufruf zur Blogparade von Stephanie sehr gerne gefolgt und möchte Dir hier drei Punkte vorstellen, die mich früher zwischen Beruf und Familie sehr viel Kraft gekostet haben, da ich sie nicht bzw. nicht ausreichend befolgt habe.



Die drei Dinge, die mir helfen, in meiner Kraft zu bleiben lauten: Klarheit, Kommunikation und regelmäßige Reflektion.


1. Klarheit

Aus meiner Sicht ist es beim Thema Vereinbarkeit besonders wichtig, Klarheit darüber zu haben, wie wir uns die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorstellen. Häufig wissen wir zwar sehr genau, was wir NICHT wollen, wissen aber nicht, WAS wir wollen. Wir haben keine Vorstellung davon, wie unser Zielbild aussehen könnte bzw. was wir dafür brauchen. Zudem stehen wir uns beim Thema Klarheit mit Glaubenssätzen wie „das Leben ist kein Wunschkonzert“ oder „wer hat schon behauptet, dass Arbeiten mit Kindern einfach ist“ o.ä. häufig selbst im Weg. Daher: Löse Dich gedanklich erst einmal von allem Ballast und zeichne Dein für Dich ideales Bild der Vereinbarkeit. Ich stelle mir hierzu gerne die folgenden Fragen:

  • Wie wäre es, wenn es perfekt wäre?

  • Was wäre dann anders?

  • Wie würde ich arbeiten und meinen Tag gestalten?

Wenn Du Lust hast, probiere die Übung einmal selbst aus: schreibe alles auf, was Dir hierzu in den Sinn kommt und schiebe die Gedanken, die Dir während des Prozesses in die Quere kommen, beiseite. Je klarer Du Dir selbst über Dein Zielbild bist, desto leichter wird Dir der zweite Punkt fallen.


2. Kommunikation

Ein Punkt, den ich früher gerne außer Acht gelassen habe und der mich sehr viel Kraft gekostet hat, ist die Kommunikation. Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass mein Umfeld schon wissen wird, was ich gerade brauche. Dem ist aber ind en seltensten Fällen so ;-).

Sobald man sich also bewusst darüber geworden ist, wie der Idealzustand aussehen soll, geht es darum, diesen nach außen zu kommunizieren. Hier ist meine Erfahrung aus Coachings mit berufstätigen Eltern: je klarer jemand sein Zielbild vor Augen hat und je überzeugter er/sie davon ist, desto leichter fällt es ihm/ihr, auch andere von ihrer Idee zu überzeugen. Wenn unser Gegenüber merkt, dass wir uns Gedanken gemacht haben und hinter unseren Ideen stehen, wird es ihm bzw. ihr leichter fallen, uns dabei zu unterstützen. Oftmals meinen wir bereits vorab zu wissen, wie unser Gegenüber auf einen Vorschlag reagieren wird und sprechen es daher garnicht erst an. In Wirklichkeit lohnt es sich aber immer, im Dialog zu bleiben und es einfach auszuprobieren.

Du merkst, dass Dein Akku aktuell leerer ist als sonst? Sprich darüber und bitte um Hilfe. Auch Dein Gegenüber wird dankbar sein, wenn Du Deine Bedürfnisse artikulierst und sagst, wie er/sie Dich unterstützen kann, damit Du wieder zu Kräften kommst.


3. Regelmäßige Reflektion

Zuguterletzt hilft es mir, mein persönliches Vereinbarkeitsmodell regelmäßig zu überprüfen und zu hinterfragen. Denn Beim Thema Vereinbarkeit ist nichts in Stein gemeißelt (und alleine das Wissen darum entlastet in meinen Augen ungemein!). Mein Tipp an Dich ist daher, Dein bzw. Euer Vereinbarkeitsmodell regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und zu schauen, ob es sich noch stimmig anfühlt. Beziehe Deine/n Partner/in mit ein und überlegt gemeinsam, wie ihr Aufgaben und Arbeitszeiten ggf. anders aufteilen könnt und welche Wünsche Dein/e Partner/in hat. Und ganz wichtig: reflektiert auch regelmäßig darüber, was gut funktioniert. Zwischendurch darf man sich ruhig einmal selbst und gegenseitig auf die Schulter klopfen für all das, was tagtäglich gut funktioniert. Dann fallen nämlich auch die unangenehmeren Aspekte der Vereinbarkeit leichter.


Ich hoffe, diese drei Punkte helfen auch Dir, wieder neue Kraft im täglichen Vereinbarkeits-Wirrwarr zu tanken!


Wenn Du Dir regelmäßige Inspiration zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünschst, komme gerne in meine Instagram Community! Hier teile ich meine täglichen Hochs und Tiefs der Vereinbarkeit mit Dir! Ich freue mich auf Dich!


Herzlichst,

Deine Julia





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